Flanieren & Genießen in Garda
Garda gehört zu den beliebtesten Urlaubsorten am See und ist bekannt für sein ausgezeichnetes Olivenöl.
Andrea Zanchi Photography / Internet Consulting
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Urlaub in Garda am Gardasee

Garda gehört zweifellos zu den gefragtesten Ferienorten am Gardasee, was vermutlich an der geschützten Lage zwischen den beiden Bergrücken von Monte Luppia im Norden und dem Tafelberg im Süden liegt.

Diese wirkt sich insbesondere auf das milde Klima und die idyllische Landschaft mit Zypressen, Pinien und Olivenbäumen aus. Kombiniert man diese mit einer von Natur aus schönen Bucht, ergibt sich wie von selbst ein perfektes Urlaubsambiente. Besonders schön ist hier der Sonnenuntergang, welcher so golden und glitzernd ist wie kaum anderswo.

Die Ähnlichkeit zwischen dem Namen der Stadt und jenem des Sees an welchem sie liegt ist offensichtlich. Seine Herkunft ist allerdings umstritten. Der Sage nach soll die Nymphe Engardina einen großen See als Liebesbeweis vom Meeresgott gefordert haben. So stieß dieser mit seinem Dreizack gegen die Felsen und sofort schossen riesige Wellen heraus und sammelten sich zu einem See. Engardina sprang hinein und das Wasser nahm die Farbe ihres blau schimmernden Haares an.

Im historischen, etymologischen Erklärungsversuch wird Garda vom germanischen Wort „warden“ (später „garden“) abgeleitet, was so viel wie beobachten bedeutet. Die markanten Felsen oberhalb von Garda sind tatsächlich ideale Beobachtungsposten. So ist es kaum verwunderlich, dass dort bereits im 5. Jahrhundert die erste Burg errichtet wurde.

Im Mittelalter erhob Karl der Große den Ort zur Grafschaft, die schließlich unter die Herrschaft der Handelsmacht Venedig kam. In der Altstadt findet man hier und da noch die Reste venezianischer Paläste. Auf der Promenade laden außerdem viele nette Cafés, Restaurants und Eisdielen mit Seeblick zum Verweilen ein. Wer es lieber urig mag, zieht sich weiter in den malerischen Stadtkern zurück, welcher von engen Gässchen, zum Teil überwölbten Wegen und zwei mächtigen Tortürmen gekennzeichnet ist.

Sehenswürdigkeiten in Garda


Palazzo dei Capitani & Palazzo Losa

Im 15. und 16. Jahrhundert errichteten die venezianischen Handelsleute zahlreiche Paläste in Garda. Unter den wichtigsten ist der gotisch angehauchte Palazzo dei Capitani, der an der zentralen Piazza Catullo zu finden ist. Die blass-gelbe Fassade mit Spitzbogenfenstern ist meist hübsch mit Blumen geschmückt. Früher stand der Palast direkt am See und war Sitz des venezianischen Vorstehers der Ufergemeinden. Im selben Stadtteil liegt der Palazzo Losa (auch Palazzo Carlotti genannt), der vom Veroneser Baumeister Sanmicheli entworfen und lange als Zollamt genutzt worden war. Sehenswert sind seine Arkadengänge und die Balkonloggia.

Santa Maria Maggiore

Die Pfarrkirche von Garda befindet sich unterhalb des Burgbergs, direkt an der Hauptverkehrsader Gardesana im Süden der Stadt. Erbaut wurde sie im 15. Jahrhundert und später dann barockisiert. Im Inneren beherbergt sie ein großes Holzkreuz mit leidendem Christus aus dem 16. Jahrhundert. In der Gefangenenkapelle gibt es ein beachtenswertes Altarbild des Veroneser Künstlers Palma il Giovane. Der an die Kirche angeschlossene Innenhof, welcher dem Kloster Chiostro della Pieve einst als Kreuzgang diente, ist mit Fresken geschmückt.

Villa Albertini

Das prächtige Gebäude mit Türmen und Zinnen liegt etwas versteckt hinter einer Mauer am nördlichen Ende der Altstadt. Besonders ins Auge fallen die gelbe Fassade des älteren Teils und die roten Türme, welche im 19. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Die Villa Albertini war kurzzeitig Aufenthaltsort des Königs Carlo Alberto von Piemont. Heute ist sie in Privatbesitz und nicht für Besichtigungen geöffnet.

Rocca di Garda

Der markante Tafelberg, der im Süden von Garda rund 250 m hinauf ragt, ist über einen rund einstündigen Fußmarsch erreichbar, welcher links neben der Kirche Santa Maria Maggiore beginnt. Lohnenswert ist der etwas anstrengende Aufstieg schon allein wegen des Ausblicks. Darüber hinaus gibt es einige Überreste der Burg zu entdecken, die im Frühmittelalter Schauplatz einer abenteuerlichen Geschichte rund um die burgundische Königstochter Adelheid war. An sie erinnert ein seltsam geformter Felsblock, der „Thron der Adelheid“ genannt wird.

 

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